28/28
28/28

Null-Stern-Hotel

Idee & Konzept:
Frank und Patrik Riklin,
St. Gallen
Projektdaten:
2012 nicht realisiert

Unter dem ehemaligen Feuerwehrmagazin, dem jetzigen Veloladen, befindet sich ein Luftschutzbunker mit meterdicken Betondecken. Eine schräge Rampe hinter dem Veloladen bildet den Zugang, auf dem Vorplatz vor dem Veloladen gibt es einen Ausstieg. Bei der Renovation der Outback Lodge konnte im neuen Treppenhaus eine Tür zum Bunker eingesetzt werden, so dass dieser nun gut erschlossen ist.

Der Luftschutzbunker im Untergrund ist zweigeschossig. Durch eine Schleuse gelangt man in ein Notspital mit OP-Räumen, Duschen, eigener Energieversorgung, Lüftung etc. Hintergrund für die Einrichtung dieser Schutzräume war die Tatsache, dass die Sulzer-Werke während des Zweiten Weltkriegs zum Ziel deutscher Bombenangriffe hätten werden können.

Die Gebrüder Riklin mit ihrem «Atelier für Sonderaufgaben» richteten in
einem Zivilschutzbunker der Gemeinde Sevelen SG als Kunstobjekt ein spektakuläres «Null-Stern-Hotel» ein. Sie fanden das Bunkerspital auf dem Lagerplatzareal wunderschön und wollten ihr Konzept im Franchising weitergeben. Für die Projektsteuerung war es aber nie das Ziel, selbst ein Hotel zu betreiben. Vielmehr sollte der Bunker für spannende Nutzungen vermietet werden. Kurze Zeit nach dem Besuch von Frank und Patrik Riklin verebbte der Hype um das Bunkerhotel.

Die Idee, im ehemaligen Spital einen Klub einzurichten, vermag nicht zu begeistern. Bis zum Auftauchen der definitiven Nutzung wird das sonderbare Raumensemble also weiter ruhen.

«Das Konzept formuliert die Antithese zum Grössen- und Luxuswahn der heutigen Zeit und kokettiert mit dem Sternesystem der Hotellerie.»
Frank und Patrik Riklin, Atelier für Sonderaufgaben