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Gebäude 189/191

ZHAW Architektur und Gestaltung

Idee & Konzept:
Stephan Mäder, ZHAW
Projektdaten:
1943 erbaut
2003 umgebaut
2013–2018 Umbau geplant
10'500 m2 Bruttogeschossfläche
15 Mio. FR. Investitionsvolumen
Renovation / Umbau:
gadolaringli architekten,
Zürich

Mieterin der Hallen 189 und 191 ist die ZHAW, die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, deren Zentrum für Produkt- und Prozessentwicklung  (ZPP) seit 2003 unter anderem hier domiziliert ist. Seit Anfang 2015 ist das ZPP in die neuen Ausbildungs- und Laborräume in der Halle 118 umgezogen. In der Lehre und Weiterbildung unterrichtet das ZPP angehende IngenieurInnen und erfahrene Berufsleute zu aktuellen und zukunftsrelevanten Themen und Methoden im Bereich Innovation, Maschinenbau, Produktentwicklung und neuer Fertigungstechnologien.

2003 wurde im Gebäude 191 ein Ausstellungs- und Aktionsraum eingerichtet. Dazu brauchte es, gemessen an der Grösse des Raumes, nur wenige strukturelle Eingriffe: Der Boden wurde blau gestrichen («Blauer Saal»), und es wurde eine direkte Verbindung zur Architekturhochschule in Halle 180 geschaffen. Zusätzlich erlaubt ein Eingang von aussen, den Saal für externe Anlässe zu nutzen. Minimale Wandverkleidungen haben die Akustik des Raumes markant verbessert. Eine Projektionswand und die Möblierung mit einfachen Mehrzweckstühlen ermöglichen eine Breite Palette an Veranstaltungen. Der Ausbaustandard der Halle 191 ist erheblich tiefer als bei anderen Bauten der Hochschule. Die drei Gebäude 180, 189 und 191 bilden zusammen die Basis für den weiteren Ausbau der Architekturhochschule der ZHAW auf dem Lagerplatzareal.

Zusammen mit dem Neubau 141 wird auch die Sanierung und Umnutzung der Hallen 189 / 191 geplant. Hier sollen zusätzliche Schulungsräume, Büros, Werkstätten und eine Cafeteria für die Studenten entstehen. Die Aussenwände des Betonsilos werden isoliert, die Fenster erneuert.

Eine neu zu erstellende Erschliessung mit Treppe und Lift erlaubt die Nutzung der verschiedenen Etagen des ehemaligen Silos. Für die technischen Einrichtungen wird über den Trichtern ein neuer Zwischenboden eingezogen. Die einzigartige Atmosphäre des Trichtersaals soll in seiner neuen Funktion als Cafeteria besonders zur Geltung gebracht werden.

«Zusammen mit dem kriegsbedingt erstellten Gaskraftwerkturm von 1941 (Halle 189) errichtete Sulzer 1943 den Feuerungsbau, der der Gaserzeugung aus Torf, Braunkohle und anderen heimischen Rohstoffen diente. Als Anbau an die Kesselschmiede wurden diese Räumlichkeiten ab 1962 für die Kesselherstellung genutzt.»
HPB

«Nach knapp 25-jähriger Nutzung und bei einer ebenso langen Perspektive für die Zukunft kann kaum mehr von einer Zwischennutzung oder gar von einem Provisorium gesprochen werden.»
Stephan Mäder, Rektor der Architekturabteilung, ZHAW