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Aussenraumkonzept

Idee & Konzept:
ArealVerein, Projektsteuerung Lagerplatz
Projektdaten:
50'000 m2 Freifläche
Renovation / Umbau:
ArealVerein, AG Aussenraum

Der Gestaltungsplan für das Lagerplatzareal hält fest, dass ein gestalterisches Konzept für den Aussenraum erarbeitet werden muss. Im Nutzungskonzept wurden für das Areal drei Plätze definiert, die auch Bestandteil des Gestaltungsplans sind und schrittweise realisiert werden: der «urbane Platz» vor dem Portier, der «Arealplatz» im Zentrum des Areals zwischen Halle 193 und 181 sowie der «Quartierplatz» vor der Halle 194. Im laufenden Prozess hat sich allerdings gezeigt, dass sich eine vorteilhaftere Situation für den Quartierplatz zwischen dem Neubau 141 und der Halle 180 ergibt. Dieser Bereich dient ausserdem als Eingangsbereich für die Studierenden und Mitarbeitenden der ZHAW sowie der Genossenschaft Zusammen_h_alt.

Das Gesamtkonzept für den Aussenraum wurde durch die Arbeitsgruppe Aussenraum des ArealVereins entwickelt, der die Projektsteuerung auch die Verantwortung für die Umsetzung übergeben hat. Es wurden folgende Grundlagen entwickelt und verfolgt:

  • Das durch der Vornutzung entstandene Patchwork der Bodenbeläge soll soweit als möglich erhalten bleiben (Teer, Pflastersteine, Schienen)
  • Mobiliar wird zur Verfügung gestellt, aber nicht dauerhaft fixiert, so dass die verschiedenen Plätze unterschiedlich bespielt und genutzt werden können.
  • Die Begrünung soll mit Nutzpflanzen erfolgen, die etwas Essbares, z.B. Kakifrüchte, Baumnüsse oder Kastanien, produzieren.
  • Es sollen mehr Nistkästen für Vögel montiert werden, und bei exponierten Fensterflächen soll Vogelschutzglas verwendet werden.
  • Die Dachbegrünungen sollen Insekten einen Standort bieten, Bienenweiden sollen angelegt werden.

Ein altes Ausgleichsbecken wurde mit Goldfischen bestückt. Diese vermehren sich munter, bis sie wieder von einem Fischreiher aufgefressen werden – urbane Natur! Leider musste das Becken eingezäunt werden, jetzt drücken sich die Kinder am Zaun die Nasen platt. Das Gleisfeld mit seiner Bepflanzung vor der Halle 181 war während der Bauzeit gefährdet. Auf ausdrücklichen Wunsch der Bauherrschaft konnten die Geleise erhalten werden, denn sie machen einen wichtigen Teil des Charmes des Industrieareals aus.

«Mauersegler, Alpensegler, Bachstelzen brüten auf dem Areal. Sie schätzen es gar nicht, wenn ihre Nistplätze der Bauerei zum Opfer fallen, und es geht lange, bis sie einen der vielen neu geschaffenen Nistplätze annehmen. Ich hoffe, sie bleiben uns erhalten!»
Valérie Waibel, Architektin